Herbert von Karajan hat vor 50 Jahren in Salzburg die Osterfestspiele gegründet und mit der Wagner-Oper „Walküre“ eröffnet. Die damalige Produktion und das Bühnenbild von Günther Schneider-Siemssen wurde ins Zentrum der Ausstellung – „WalküRe 1967 • 2017 – Re-Kreation eines Bühnenwerks“ gerückt. Dabei wird Karajans Idee vom „Fest-Spiel“ nachinszeniert.
Die Ausstellung erzählt von der Entstehung dieser außergewöhnlichen Opernproduktion, berichtet von der visionären Festspielidee Herbert von Karajans und entführt in die Lebens- und Wahrnehmungswelten des Jahres 1967. Im ersten Teil wurde ein Bühnenraum nachgebaut, der an das originale Walküre Bühnenbild erinnert. Bühnenbildskizzen, Modelle, Requisiten und original Dokumente der Produktionen von 1967 wurde 2017 gegenübergestellt. Der zweite Teil der Ausstellung ist ein historischer „Salon“ der ganz der Ästhetik der 60er-Jahre verschrieben ist und BesucherInnen den damaligen Zeitgeist auf authentische Weise näher bringt.
Eine besondere Herausforderung bei dem Projekt war die schiere Informationsmenge und die große Anzahl an Ausstellungsobjekten. Die archivarische Darstellung der Inhalte ermöglichte eine spannende Narration und ein tiefes Eintauchen in das Zeitgeschehen. In der Gegenüberstellung historischer und heutiger Dimensionen werden alte und neue Sehgewohnheiten befragt und Wahrnehmungswelten sinnenreich erlebbar.