Projektinfos

Das Ars Electronica Center als Hub, der Zukunftsstränge zu verbinden weiß. Diesen Anspruch erfüllt das „Museum der Zukunft“ auch mit der Ausstellung „Die Arbeit in und an der Zukunft“. Wie wollen und werden wir künftig arbeiten? Mit welchen Technologien, in welchen Konstellationen, und zu welchem Zweck? Die Ausstellung im AEC nähert sich diesen Fragen in drei Themenbereichen, aufgeteilt auf vier Ebenen: Kooperatives Arbeiten, Von Menschen und Maschinen, Tools der Zukunft und Humanizing Technology.

Die Gestaltung von Ausstellungsarchitektur und -design war herausfordernd, weil deren Inhalte zu größten Teilen auf Texten, Statistiken und Videos basieren. Eine adäquate, am besten erzählerische Visualisierung musste also entwickelt werden, um die Themen anschaulich zu vermitteln.

MOOI löste das mit einer vorwärtsgedachten Rückbesinnung auf Otto Neurath. Als Ökonom und Soziologe schuf er mit Marie Neurath und Gerd Arntz in den 1920er-Jahren das bildpädagogische System Isotype für die Manifesta11. Dieses umfasst ein Lexikon von Piktogrammen, um komplexe Sachverhalte und umfangreiche Statistiken möglichst einfach und für ein breites Publikum nachvollziehbar darzustellen. Bezugnehmend darauf wurde das „Isotype der Zukunft“ entwickelt, ein modulares System an Piktogrammen, das die wichtigsten Bereiche der zukünftigen Arbeit abdeckt.

In der Ausstellungsarchitektur erfolgte die Umsetzung des Arbeitsthemas durch die Verwendung von industriellen Schweißvorhängen und PERI-Elementen, besonders leichten Paneelschalungen. Diese beiden Komponenten dienen nicht nur als Informationsträger, sondern auch der Besucher*innen-Steuerungen. Als Raumteiler geben sie die Wege durch die Ausstellung vor. Die Schweißvorhänge sind in Rot gehalten, der Farbe des Ausstellungspartners Arbeiterkammer Oberösterreich. Die PERI-Elemente hingegen in Schwarz. Als zusätzliche Kontrastfarbe wurde Flieder definiert. Die mit dem Ausstellungsdesign harmonierenden Typografien Neue Pixel Grotesk und Helvetica Neue stehen einerseits für Digitalisierung, andererseits für das Prozesshafte, Unfertige.

MOOI begleitete die gesamte Ausstellung und entwarf die komplette Szenografie. Durch ihre Expertise wurden immer wieder entscheidende Impulse in Sachen Vermittlung und zum Inhalt geliefert.

Kunde
Ars Electronica Center

Jahr: 2021

PartnerInnen

KOOPERATIONSPARTNER

ILLUSTRATION

FOTODOKUMENTATION

Datum: 9. Juni – 31. Dezember 2021

Location: Ars Electronica Center

Kategorien

  • Ausstellungsarchitektur
  • Ausstellungsdesign
  • Gestaltungskonzept

Bei diesem Projekt hatten wir Glück, mit MOOI Design schon frühzeitig zusammen­zuarbeiten. Es galt zwei fundamentale Herausforderungen zu meistern: einen Raum zu bespielen, der nicht für Ausstellungen vorgesehen ist – das Foyer des AEC – und ein komplexes, sehr theoretisches Thema zu zeigen. MOOI Design konnte nicht nur beide Schwierigkeiten lösen, sondern ein wunderbares Ergebnis erzielen.

Martin Honzik, Director of the Ars Electronica Festival and the Prix Ars Electronica Ars Electronica Linz